NORDZYPERN
Zypern ist die östlichste Insel im Mittelmeer mit einer Fläche von 9 200 km². Nordzypern mit einer Fläche von ca. 3 300 km² umfasst ein Drittel der Gesamtfläche Zyperns. Die Bevölkerung besteht einerseits aus türkischen Zyprioten, die seit Jahrhunderten auf der Insel leben und infolge des Zypern-Konfliktes zum großen Teil ihre Heimatorte im Süden der Insel verlassen und in den Norden der Insel umsiedeln mussten, andererseits aus eingewanderten Türken, vor allem aus Anatolien, welche nach der Besetzung Nordzyperns durch die türkische Armee im Jahre 1974 und der Teilung der Insel vom türkischen Festland kamen.
Der Norden der Insel hat sich seine Ursprünglichkeit wie kaum eine andere Region des östlichen Mittelmeeres erhalten. Die zahlreichen historischen Stätten erinnern an eine wechselvolle Geschichte. Unterschiedlichste Völker prägten diesen Teil der Insel über viele Jahrhunderte. Traumhafte Landschaften mit kilometerlangen, einsamen Stränden auf der Halbinsel Karpas, wo zwischen Mai und August sogar vom Aussterben bedrohte Meeresschildkröten beobachtet werden können faszinieren jeden Besucher. Die Kulturstätten, wie die erstaunlich gut erhaltenen römischen Ausgrabungen von Salamis, das orthodoxe Barnabas-Kloster oder die gotische Abtei Bellapais u. a. sind Kostbarkeiten, die jeden Reisenden zum Erstaunen bringen. Nordzypern, der türkisch geprägte Teil der Insel, hat einem orientalischen Touch. Moscheen, Minarette und türkischer Kaffee prägen das Bild. Man sollte auch unbedingt etwas Zeit einplanen für Begegnungen und Gespräche im politischen wie religiösen Bereich. Nordzypern benutzt als Währung die Türkische Lira und den Euro. Die zyprischen Euromünzen, welche die griechische und die türkische Sprache verwenden, wurden so gestaltet, dass ein Bezug zu nur einem Teil der Insel nicht nachvollziehbar ist.
