
Peru
Antike Kulturen, Andenpanorama und Amazonasvielfalt
Geheimnisvolle Inkaruinen, spektakuläre Berglandschaften und ein einzigartiger Naturreichtum machen Peru zu einem der faszinierendsten Reiseziele Südamerikas. Das drittgrößte Land des Kontinents bietet eine beeindruckende Vielfalt: von den trockenen Küstenregionen über die majestätischen Gipfel der Anden bis in den üppigen Amazonasregenwald. Peru ist ein Land der Gegensätze, das tief in den Spuren alter Hochkulturen verwurzelt ist – und zugleich eine lebendige Mischung aus Tradition und Moderne zeigt.
Die Inka-Stadt Machu Picchu, koloniale Altstädte wie Lima oder Cusco und die geheimnisvollen Nazca-Linien gehören zu den kulturellen Höhepunkten einer Reise – ebenso wie der Kontakt mit der indigenen Bevölkerung, deren Sprachen, Kleidung und Bräuche vielerorts noch lebendig sind.
Das Land gliedert sich in drei Hauptlandschaften: Die schmale Küstenebene, oft wüstenartig trocken, ist durchzogen von Oasen, in denen Baumwolle, Bananen, Reis und Zuckerrohr gedeihen. Im Landesinneren erheben sich die Anden – mit schneebedeckten Gipfeln, tief eingeschnittenen Schluchten und der weiten Hochebene Altiplano rund um den Titicacasee, dem höchstgelegenen schiffbaren See der Erde auf über 3.800 m.
Der Osten Perus ist Teil des Amazonasbeckens. Im Tambopata-Nationalreservat, einem Hotspot der Biodiversität, leben über 670 Vogelarten und zahlreiche endemische Pflanzen. Auch Jaguare, Riesenotter und Affen lassen sich hier mit etwas Glück beobachten.
Perus Kulturstätten zeugen von außergewöhnlichen Zivilisationen: Allen voran Machu Picchu, die „verlorene Stadt der Inka“, seit 2007 eines der neuen sieben Weltwunder. In Cusco, der einstigen Inka-Hauptstadt, finden sich koloniale Kirchen und Klöster direkt neben präkolumbianischen Mauern. Die barocke Jesuitenkirche an der Plaza de Armas und das Sonnenheiligtum Coricancha gehören zu den bedeutendsten Bauwerken.
Weitere kulturelle Höhepunkte sind die über 2.000 Jahre alten Nazca-Linien, deren rätselhafte Scharrbilder sich nur aus der Luft vollständig erfassen lassen. Im Norden beeindrucken die Ruinen von Kuélap, eine Festung der Chachapoya auf 3.100 m Höhe, größer und älter als Machu Picchu. Ebenso imposant ist das Pyramidenfeld von Túcume, mit 26 Lehmziegelbauten – darunter die gewaltige Huaca Larga, eine der größten Pyramiden der Welt.
Die Hauptstadt Lima, direkt an der Pazifikküste gelegen, wurde 1535 von Francisco Pizarro gegründet. Im historischen Zentrum finden sich prächtige Bauten aus der Kolonialzeit wie der Erzbischofspalast, die Kathedrale und mehrere bedeutende Klöster – zusammen Teil des UNESCO-Weltkulturerbes.
Peru ist ein Land, das Brücken schlägt: zwischen Anden, Amazonien und Pazifik, zwischen Vergangenheit und Gegenwart – und zwischen Reisenden und einer tief verwurzelten, lebendigen Kultur.