Eindrucksvolle Spuren vergangener Königreiche finden sich in den UNESCO-Welterbestätten von Anuradhapura, Polonnaruwa, Sigiriya und Dambulla. Riesige, in Stein gemeißelte Buddha-Statuen, bemalte Höhlentempel aus dem 1. Jh. v. Chr., kunstvoll angelegte Gärten und monumentale Felsenfestungen zeugen von der Blüte religiöser und architektonischer Hochkultur. Anuradhapura, bereits um 400 v. Chr. gegründet, war die erste Hauptstadt der Insel und besticht noch heute durch ihre imposanten Dagobas, alten Wasserreservoire und ruhige, ehrfurchtgebietende Atmosphäre.

Im Herzen der Insel liegt Kandy, die letzte singhalesische Königsstadt, malerisch umgeben von Teeplantagen, tropischem Grün und Reisfeldern. Hier befindet sich mit dem „Sri Dalada Maligawa“ der berühmte Zahntempel, in dem das bedeutendste buddhistische Heiligtum Sri Lankas – ein Zahn Buddhas – aufbewahrt wird. Weiter südlich, im zentralen Hochland, lädt Nuwara Eliya mit seinen kühlen Höhenlagen, Schluchten und Wasserfällen zu einer anderen Perspektive ein. In der Nähe ragt der heilige Adam’s Peak auf – ein Wallfahrtsort für Gläubige aller Religionen. Wer in einer sternenklaren Nacht die zahllosen Treppenstufen erklimmt, wird mit einem unvergesslichen Sonnenaufgang belohnt.

An der Westküste liegt Colombo, das ehemalige Zentrum des Gewürzhandels und heutige Wirtschaftszentrum des Landes. Die Hauptstadt überrascht mit einer spannenden Mischung aus Kolonialarchitektur, modernen Bauten und quirliger Lebensfreude. Und wer Ruhe sucht, findet sie an den kilometerlangen Sandstränden im Süden oder bei einer Zugfahrt durch die sattgrüne Teeregion mit atemberaubenden Panoramablicken.

Sri Lanka ist nur etwa so groß wie Bayern – doch es bietet eine erstaunliche Vielfalt: spirituelle Orte, beeindruckende Bauwerke, eine über 2.500-jährige Kultur, kulinarische Entdeckungen und vor allem – die Herzlichkeit seiner Menschen.